Filmklub - What A Feeling

Regie: Kat Rohrer
Buch: Kat Rohrer
Kamera: Michael Schindegger
Musik: Martin Gellner
Darsteller: Caroline Peters, Proschat Madani

AT 2024, 109 Min.

Ihren Hochzeitstag hat sich die erfolgreiche Ärztin Marie Theres (Caroline Peters) anders vorgestellt. Musste es wirklich gleich Trennung sein, womit sie ihr Ehemann Alexander (Heikko Deutschmann) konfrontiert? Ja, es musste, denn er hat sich nicht nur den Abend anders vorgestellt, sondern gleich sein gesamtes zukünftiges Leben: Mehr Glück und Freiraum, dafür weniger Marie Theres.

Für Marie Theres, die für Alexander von Berlin nach Wien gezogen ist, bricht eine Welt zusammen. Irgendwie landet sie in der Lesbenbar von Bigi (Barbara Spitz). "What a Feeling" schallt es aus den Lautsprechern und die betrunkene, frisch verlassene Marie Theres kann nicht anders: Sie stürzt auf die Tanzfläche. Und in die Arme von Fa (Proschat Madani). Zwischen den beiden herrscht sofort eine große Sympathie, und bald wird aus ihrer Freundschaft eine leidenschaftliche Liebesbeziehung.

Diese ist allerdings für beide nicht unproblematisch. Marie Theres fürchtet, aus ihrem bürgerlichen Freundeskreis ausgeschlossen zu werden, außerdem ist die Beziehung zu ihrer Teenagertochter Anna bereits konfliktbeladen genug. Fa dagegen ist lebenslustig, spontan, ungebunden und lebt ihr Liebesleben freizügig. Doch vor ihrer kränkelnden persischen Mutter, deren vermuteter Bannfluch als Damoklesschwert über allem schwebt, hat sie sich noch immer nicht geoutet.

„What a Feeling“ bricht gleich mehrere vermeintliche Tabus. Und nicht zuletzt davon, dass zwei „reifere Frauen“ - fulminant dargestellt von Caroline Peters und Proschat Madani - sich ineinander verlieben, lebt der Film. Regisseurin Kat Rohrer geht an ihr Langspieldebüt mit allem Anderen als Depression heran und verhandelt ihr queeres Thema spritzig und über weite Strecken mit unbändigem Witz.

Fotos © Filmladen

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