Filmklub - Living - Einmal wirklich leben

Regie: Oliver Hermanus
Drehbuch: Akira Kurosawa, Kazuo Ishiguro
Kamera: Jamie Ramsay
Musik: Emilie Levienaise-Farrouch
Darsteller: Bill Nighy, Aimee Lou Wood, Alex Sharp, Tom Burke, Adrian Rawlins

GB 2022, OmU, 102 Min.

Großbritannien, 1953: Das vom Zweiten Weltkrieg zerstörte London versucht, sich von den Spuren der Zerstörung zu erholen. Rodney Williams (Bill Nighy), ein hochrangiger Beamter des London County Council, das für die Vergabe öffentlicher Bauaufträge verantwortlich ist, ist nur ein kleines Rädchen in dieser Bürokratie. Und so stapeln sich die Aktenberge meterhoch auf seinem Schreibtisch. Mr. Williams hat sich mit diesem eintönigen Dasein arrangiert.

Als der Beamte jedoch eine erschütternde medizinische Diagnose erhält, sieht er sich gezwungen, noch einmal alles daran zu setzen, eine Erfüllung im Leben zu finden. Ausgestattet mit der Hälfte seiner Ersparnisse und einer tödlichen Menge Schlafmittel fährt er ans Meer. Dort macht er die Bekanntschaft mit dem dekadenten Mr. Sutherland (Tom Burke), dem er von seiner tödlichen Erkrankung erzählt. Gemeinsam mit ihm testet Mr. Williams zunächst den Hedonismus, ist aber nicht überzeugt von diesem Lebensentwurf.

Mr. Williams möchte schon noch ein bisschen leben, zumindest ein Stück von dem Leben, was er sich einstmals gewünscht hat. Bei seiner Rückkehr in die Stadt inspiriert ihn der Tatendrang seiner jungen Mitarbeiterin Margaret (Aimee Lou Wood), und so kommt Williams eine einfache und zugleich tiefgründige Offenbarung. Mit der Unterstützung des Idealisten Peter (Alex Sharp), einem Neuzugang in seiner Abteilung, entscheidet er sich für den Bau eines Spielplatzes in einer armen Wohngegend. Er möchte seinen Beitrag zu mehr Menschlichkeit leisten.

Bei diesem Film handelt es sich um eine englischsprachige Adaption des Films Ikiru von Akira Kurosawa aus dem Jahr 1952. In der Hauptrolle des Beamten Mr. Williams beeindruckt Bill Nighy, dessen herausragende Leistung ihm eine Oscarnominierung als bester Hauptdarsteller 2023 einbrachte.

Foto © Sony

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